Wie kriegen kleine Unternehmen Marketing in den Griff?
- On 28. Mai 2019
Gerade in kleinen Unternehmen scheint es schwer ein gutes Marketing zu etablieren. Fragt man im Unternehmen, wer denn für Marketing zuständig sei, reichen die Angaben von der Sekretärin, über den Praktikanten bis hin zum Chef persönlich. Je nach dem läuft Marketing nebenher oder die Verantwortlichen pflegen ihre eigene Sicht auf Marketing und leiten ihre Aufgaben entsprechend ihrem Kenntnisstand für sich ab. Wie kriegen kleine Unternehmen Marketing besser in den Griff?
Marketing als Chance
Laut Duden bedeutet Marketing: „Die Ausrichtung eines Unternehmens auf die Förderung des Absatzes durch Betreuung der Kunden, Werbung, Beobachtung und Lenkung des Marktes sowie durch entsprechende Steuerung der eigenen Produktion.“
Somit müsste sich eigentlich jeder, der irgendwie am Erfolg des Unternehmens beteiligt ist mit Marketing auseinandersetzen. Besonders Kleinunternehmer, Selbstständige, aber auch Mittelständler bekommen Marktbewegungen direkt zu spüren. Anders als bei den großen Unternehmen ist die Verbindung zu den Mitarbeitern und die Verpflichtung zum Erfolg größer. Entlassungen treffen persönlich und Veränderungen schlagen sich auf die Stimmung im Unternehmen, weil nicht jeder langjährige Mitarbeiter die Notwendigkeit erkennt.
Was darf Marketing kosten?
Irgendwann kommt dann auch die Frage: „Was darf Marketing eigentlich kosten?“. Ein Unternehmer hatte sich im Vorfeld unserer Zusammenarbeit bei einer Agentur ein Angebot für ein Unternehmensvideo eingeholt und mir gesagt: „Marketing ist immer so teuer! Das kann ich mir nicht leisten, aber man braucht halt heute ein Video“. Über die Fragen, was denn geplant sei, was er damit erreichen will und welche Themen wichtig sind, um seine Kunden anzusprechen, hatte er sich zu diesem Zeitpunkt noch keine Gedanken gemacht. „Wir brauchen doch … ein Video, eine Broschüre, eine Website“, diese Aussagen sind nicht falsch, man muss sich aber gleichzeitig fragen, was man überhaupt konkret damit erreichen will und kann. Sonst wird die strategische Basis für das Angebot von der Agentur vorgegeben und kann zu völlig anderen oder gar falschen Ergebnissen führen. Denn ein Video muss gerade in der Zeit von Handykameras und Instagram oder Facebook nicht per se immer tausende von Euro kosten.
Wie kann man also Marketing im Unternehmensalltag integrieren?
Kommunikationskultur: Um Marketing im Unternehmensalltag zu integrieren, arbeiten Sie an einer ausgeprägten Kommunikationskultur zu den Themen Werte, Ziele, Kundennutzen. Das schafft einen entscheidenden Vorteil: Gute Kommunikation schafft Sicherheit für alle Beteiligte. Was kann wie gesagt werden. Egal auf welcher Ebene, ob der Praktikant, die Sekretärin oder der Vertreib. Man spricht einheitlich.
Positionierung: mit einer konsequente Positionierung erhalten alle Abteilungen mehr Klarheit darüber, was es bedeutet Werte und Kundennutzen in den Mittelpunkt zu stellen. Das verändert komplett die Sichtweise auf alle Aufgaben und stärkt Sie in Ihrer Argumentation. Es entsteht ein „Flow“, eine Begeisterung, die auch oder gerade Kunden deutlich spüren und die Außenwahrnehmung direkt verbessern. Davon profitieren alle, denn die Identifikation mit dem Unternehmen wird intern wie extern gestärkt.
Ziele einfach und klar definieren: Fragen Sie sich dann, was Sie mit Ihrer Marketingausgabe erreichen wollen und finden Sie für sich, schon vor dem Briefing, einen Wert, den (z.B. das Video oder die Website für Sie haben darf und kommunizieren Sie mit Ihrer Agentur auf Augenhöhe. Schließlich soll diese das Maximum an Möglichkeiten für Ihr Budget herausholen. Worum geht es Ihnen und was soll sich durch die Maßnahme für Sie verändern/verbessern.
Kundennutzen in den Mittelpunkt stellen!
Falls das nicht immer gleich klar ist uns Sie nicht wissen, wie Sie sich das erarbeiten sollen, nehmen Sie die Sicht Ihrer Kunden ein und formulieren Sie intern genau aus, welchen Nutzen Ihre Kunden davon haben. Klären Sie, worin besonders gut sind und was Sie als Unternehmen ausmacht. Liegen diese Dinge vor, haben Sie schon Anhaltspunkte, was im Video rüberkommen muss. Damit lassen sich auch leichter Strategien festlegen und wird eine effiziente Kosten-Nutzen-Rechnung bei Marketingausgaben möglich.
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